In einem herrschaftlichen Haus am Meer soll eine Hochzeit stattfinden. Hinten, im dunklen Hinterhof, herrscht große Aufregung. Es wird geliefert, gereinigt, aufgeräumt, bewacht und entsorgt. Vom Hausmeister bis zum Koch, von der Putzfrau bis zum Manager, alle geben ihr Bestes, damit das Fest im hohen Hauses ein unvergessliches Erlebnis wird. Im Schatten der festlichen Villa versuchen die Bediensteten, ihren Platz in der strikten Hackordnung zu sichern. Dazu verurteilt im Hintergrund zu stehen, kämpfen sie im Trubel der hektischen Vorbereitungen um ihre Würde und den Respekt der Starken und Reichen.
Als plötzlich eine fremde Frau im Hinterhof auftaucht, gerät die Ordnung langsam aber sicher aus den Fugen. Hochschwanger und mit einem schweren Rucksack beladen, sucht sie Zuflucht im Hof. Im Tausch für Schutz und das Nötigste bietet sie bald diskret ihre Hilfe an. Wie von Wunderhand webt die Fremde ein feines Netz von Beziehungen und das Leben der Bewohner wie des Personals beginnt sich schleichend zu verändern. Starrheit weicht der Flexibilität, unerfüllbare Wünsche werden erfüllt und Panikattacken werden durch die Kraft des neuen Lebens besänftigt.
Während in der Villa die Hochzeit der Tochter des Hauses mit Glamour, Partytrubel und schönem Schein gefeiert wird, findet im Hinterhof das Fest des Lebens statt, mit all seinen Abgründen und Widersprüchen.
FESTE ist ein Märchen ohne Worte für Erwachsene, in einer poetischen Mischung aus bitterer Tragödie und düsterem Slapstick. Eine tragikomische Geschichte über die Jagd nach dem individuellen Glück, hinter der sich jedoch mehr verbirgt.
FESTE
ist eine gemeinsame Produktion von Familie Flöz, Theaterhaus Stuttgart, Theater Duisburg und Lessing Theater Wolfenbüttel.
Gefördert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds